Tanz und Choreografie: Josefine Patzelt, Lenah Flaig
Musikalische Komposition: Eric Eggert
Lichtdesign: Garlef Keßler
Dramaturgische Assistenz: Carolin Schweitzer, Eric Eggert

‚In den Metropolen mit ihrem Reizflimmern, ihrer gesteigerten Geschwindigkeit von
Szenenwechseln in den architekturalen Ensembles wie auf den Bildschirmen, herrscht zwar ein
Reichtum an Sensationen, doch eine Armut an Erfahrung. Die Fülle von Objekten, die Flut von
Wahrnehmungen schlägt um in Wüste- dem Inbegriff von objektloser Leere.
Manche schließen daraus, dass wir in einer Welt der artifiziellen Zeichen leben, die auf nichts mehr
verweisen, die in sich kreisen, in referenzlosen Endlosschleifen, in deren rasendem Stillstand wir
mitgerissen sind, ohne Wahrnehmungsschutz, nackt dem Strudel der Bilder preisgegeben, die sich
in uns eingraben, in uns fortwuchern, uns erfüllen, die uns selbst zu Bildern von Bilder machen.
Wir ahnen kaum, was das Wissen des Dunklen sein könnte, weil wir Wissen mit Licht identifiziert
haben.‘

(frei nach Hartmut Böhme)

‚expecting light‘ stellt die Frage, warum wir immer wieder nach einem Geheimnis suchen. Warum wir dabei so tun, als würde es uns um die Wahrheit gehen. Warum wir desto mehr das Geheimnis brauchen, je verständlicher und »wissenschaftlicher« sich eine Welt gibt, die dennoch von niemandem so recht verstanden werden will.

Wir wünschen uns in den Schatten zurück, dort könnt ihr uns sehen, bekleidet, atmend, fühlend, anwesend ganz ohne performative Meditation. Wir suchen nach Gesten, um die wir betrogen worden sind; Gesten wie soziale Mythen vergangener Zeit.